Fernpass Maut + Scheiteltunnel: Nein, Danke!
Kommt der Tunnel, bleibt der wöchentliche Verkehrsinfarkt. Es wird also nicht alles gut, wie Landeshauptmann Toni Mattle und sein Vize Georg Dornauer mit dem Bau des Scheiteltunnels, der zusätzlichen Röhre beim Lermooser Tunnel und der Maut, versichern. Wir haben für euch kurz zusammengefasst, was durch die Scheinlösung droht und welche Lösungen tatsächlich zu weniger Verkehr im Außerfern führen.
Fernpass: Scheinlösung
Welche Probleme durch die schwarz-rote Scheinlösung am Fernpass drohen, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Kommt der Tunnel, wackelt das 7,5t Fahrverbot. Es gibt keine Rechtssicherheit. Die Frächterlobby wird klagen. Fällt es, rollen bis zu 10.000 LKW pro Tag über den Fernpass. Der Fernpass wird so zum zweiten Brenner und das Außerfern zum nächsten Wipptal.
28 Euro hin und retour kostet selbst die Fahrt zum Blindsee. Aber Querfinanzierung für Bahn oder Radweg ist keine vorgesehen. Dazu kommt: Die Maut wird von der privaten Mautgesellschaft festgelegt. Sie kann also jederzeit steigen.
Was der Tunnel an Zeitersparnis bringt (magere 3 Minuten), frisst die Mautstelle mehrfach auf. In Nassereith und Bichlbach wird es sich Stoßstange an Stoßstange stauen. Und durch den Scheiteltunnel wird der Stau ins Zwischentoren vorverlegt, im einröhrigen Tunnel gibt es dann Blockabfertigung. Dazu wird der Ausweichverkehr über Lermoos, Ehrwald und in weiterer Folge in Seefeld und Telfs zunehmen.
Die EU geht restriktiv gegen Diskrimierungen vor. Eine Parallelwährung oder Regionalgutscheine können schnell verboten werden. Und dann? Dann müssen auch alle Außerferner*innen voll zahlen.
Wer glaubt einer SPÖ noch, die sich im Wahlprogramm so festgelegt hat?
„Kein Zentimeter zusätzlicher Straße auf der Fernpassstrecke. Die Menschen im Bezirk Reutte wollen keine zweite Transitroute. Jede Verbesserung an der Autostrecke würde nur noch mehr Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung ins Außerfern bringen.“

Werde aktiv!
Du willst gemeinsam etwas gegen die Fernpass-Katastrophe unternehmen und/oder einfach über Neuigkeiten informiert bleiben? Melde dich bei uns:Bitte warten…
Verkehr im Außerfern: wirksame Lösungen
Und welche Lösungen wirklich zu weniger Verkehr im Außerfern führen, haben wir hier für dich auf den Punkt gebracht:
Das Dosiersystem hat seine Berechtigung, aber es gehört ausgeweitet auf die deutschen Anreisestrecken. Damit es erst gar nicht zum Stillstand auf der B179 kommt. Außerdem ist das 7,5t Fahrverbot permanent zu kontrollieren, nicht nur an gewissen Tagen. Und eine Maut? Die wäre auch ohne Scheiteltunnel rechtlich möglich.
Die Touristiker wissen zu gut, welchen Anteil sie am wöchentlichen Verkehrsinfarkt entlang der B179 haben. Aber tun nichts. Dabei könnten sie mit entzerrten Anreisezeiten über die Buchungsplattformen direkten Einfluss auf das Staugeschehen nehmen. Die Regierung muss sie endlich in die Pflicht nehmen.
Weniger Verkehr wird es nur dann geben, wenn es wirksame Gebühren gibt. Wer nur schnell mal mit dem SUV übers Wochenenende nach Ischgl will, der soll eine deutlich höhere Aufenthaltsabgabe zahlen müssen. Und wer mit den Öffis anreist, soll belohnt werden.
Im öffentlichen Verkehr gilt die goldene Regel: wenn das Angebot passt, wird gerne umgestiegen. Es braucht einfache Verbesserungen wie „bahnsteiggleiches Umsteigen“ in Garmisch und viel mehr Schnell-Verbindungen, die verlässlich sind. Tagsüber wie abends.
Zug direkt ins Inntal: die Zukunft der Mobilität
In 1 Stunde und 6 Minuten von Reutte nach Innsbruck mit dem Zug. Es ist ein Jahrhundertprojekt, das das Außerfern mit dem Inntal verschmelzen würde. Ein neuer Wirtschaftsraum könnte entstehen. Was es dafür braucht? Das Einlenken der ÖVP und das Rückbesinnen der SPÖ auf ihr eigenes (!) Wahlprogramm, in dem es heißt: „Der Bahntunnel ist die beste und nachhaltigste Antwort für die Zukunft in dieser Region.“
Petition
Setze ein Zeichen und unterschreibe die Petition „NEIN zu Fernpass-Scheiteltunnel und Maut an der B179“
Downloads
-
Fernpass Flyer groß
-
Fernpass Flyer klein