Eiskanal: Wer steht für das Debakel gerade?
Eiskanal: Wer steht für das Debakel gerade?
Grüne wollen im Ausschuss klären: „Wem war der Konstruktionsfehler vor dem Sommer aller bekannt und warum wurde nicht gehandelt?“
Der Konstruktionsfehler der Igler Eisbahn und die damit bedingte Absage der Rodelbewerbe führt nun zu intensiven Aufklärung. Immerhin stecken 30,84 Millionen Euro Steuergeld in diesem Winter-Prestigeprojekt. Für den Grünen Sportsprecher Gebi Mair seien viele Frage ungeklärt, allen voran, wer bereits im Sommer Bescheid wusste, dass die Bahn in der vorliegenden Form nicht befahrbar ist. „Wer wurde vor dem Sommer 2025 informiert, dass ein Konstruktionsfehler vorliegt? Und was wurde unternommen, um den Schaden abzuwenden? Das ist für die Verantwortung die entscheidende Frage“, sieht Mair viel Aufklärungsbedarf.
Diese Fragen müssen ab heute im Landhaus geklärt werden. Rede und Antwort müssen SPÖ Sportreferent Philip Wohlgemuth und sein Vorgänger Georg Dornauer im zuständigen Ausschuss im Landtag stehen, stellt Mair den politischen Verantwortlichen die Rute ins Fenster. „Es ist ein weiteres Großprojekt des Landes, das komplett schief läuft. Zuerst ist es 10 Prozent teuerer als versprochen und jetzt stellt sich heraus, dass die Bahn viel zu gefährlich ist, um dort professionelle Wettkämpfe auszutragen. Der Imageschaden ist angerichtet und der wirtschaftliche Schaden ebenso. Die Frage ist jetzt, wer haftet für die Fehler? Ist das Land vertraglich gegen den Planer abgesichert? Muss sich der Bund bei erneuten Kosten für den Umbau beteiligen? Oder bleibt Tirol auf diesen Kosten erneut sitzen wie bereits bei Kostenüberschreitungen für Landesarchiv, das nicht gebaute MCI und Co?“, verlangt Mair die Einberufung des Ausschusses. Vorgeladen sollen neben den Sportreferenten auch die Betreibergesellschaft Olympiaworld werden.