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25.05.2025 Presse

„­Der Lan­des­re­gie­rung feh­len Mut, Herz und die Grü­nen“

„Der Landesregierung fehlen Mut, Herz und die Grünen“

Grüne legen Marschroute für zweite Halbzeit in Tirol fest – Standing Ovations für Leonore Gewessler – Neßler kandidiert für Bundesvorstand

In neuem Setting mit Rundumbestuhlung und rund 100 anwesenden Mitgliedern stimmten sich die Tiroler Grünen auf die „zweite Hälfte“ der Legislaturperiode ein. Landessprecher Gebi Mair ließ unter dem Beifall der Mitglieder keine Zweifel an der Marschrichtung aufkommen:

 

    „Dieser Landesregierung fehlen Mut, Herz und die Grünen. Wir werden dafür sorgen, dass es wieder wird wie früher. Denn es muss nicht alles den Bach runter gehen. Wir können den Bach retten – und dafür sorgen, dass das Wasser wieder rauscht, nicht der Verkehr. Wir haben die Rezepte, damit der Wohnungsschlüssel raschelt – und nicht die Geldscheine. Und dass die Seilschaften wieder dorthin verbannt werden, wo sie hingehören: auf den Berg – und nicht in die Politik.“

 

Es sei das klare Ziel der Grünen, „wieder der entscheidende Faktor“ in der Tiroler Politik zu werden, um „den Menschen das zurückzugeben, was sie gerade sträflich vermissen“. Entscheidend dafür sei der Zugewinn an aktiven Mitgliedern. „Wer Menschen für uns Grüne gewinnen kann, wird auch Wahlen gewinnen. Wir haben einen regen Zulauf. Jede und jeder, dessen Herz grün schlägt, ist eingeladen, mitzumachen, mitzureden und mitzulaufen. Wir wollen die Hoheit über die Diskussionen auf den Stammtischen und in den Kletterhallen, in Aufenthaltsräumen und Teeküchen, in Vereinen, auf WhatsApp, Insta und TikTok gewinnen“, setzt Mair die Latte hoch.

 

Aufwind erwarten sich die Tiroler Grünen auch von der Neuaufstellung auf Bundesebene mit Leonore Gewessler an der Spitze: „Leonore, wir supporten dich! Du bist eine Kämpferinnenatur. Mit dir an der Spitze werden wir den neuen Aufwind nützen – Wien war erst der Vorgeschmack. Unsere Zeit kommt wieder“, sagte Mair in Richtung der stellvertretenden grünen Bundessprecherin, die sich im Juni der Wahl zur Bundessprecherin stellt.

 

Die weit über Parteigrenzen hinaus bekannte und geschätzte Leonore Gewessler selbst warb in ihrer Rede für mehr Mut in der Politik und eine Grüne Partei, die anpackt:

 

    „Wer will, dass sich etwas ändert, muss sich einmischen. Eine bessere Welt gibt es nicht von alleine – die braucht unseren Einsatz. Wir müssen wieder die stärkere Idee werden. Lasst uns die Zukunft nicht denen überlassen, die sie verspielen wollen. Lasst uns losgehen – mutig, klar und, wenn’s sein muss, auch mal unbequem.“

 

Zusätzliches Gewicht erhoffen sich die Tiroler Grünen mit der Kandidatur von Barbara Neßler für den Bundesvorstand, die Ende Juni beim Bundeskongress stattfinde:

 

    „Ich kandidiere für den Bundesvorstand auf dem Bundeskongress, weil ich Verantwortung übernehmen will. In einer Zeit, in der die Rechten – die Totengräber unseres Zusammenhalts – immer lauter werden, der Klimaschutz mit dem Abrissbagger niedergerissen wird und die soziale Sicherheit zunehmend bröckelt, braucht es eine starke Grüne, die wirksam laut ist, wo andere schweigen. Und wirksam mutig, wo andere bremsen.“

 

 

An der Performance der Landesregierung ließ der 41-jährige Gebi Mair kein gutes Haar – allen voran an der SPÖ: „Wo ist die Sozialdemokratie, wenn man sie braucht? Sie lebt ein Mauerblümchendasein in der Landesregierung und nickt alles ab – selbst Kürzungen im Behindertenbereich. Philip Wohlgemuth hat seine Gewerkschaftsvergangenheit komplett verdrängt – vom Arbeiterkampf ist nichts mehr übrig. Nicht einmal für die Gleichbehandlung der Pflegekräfte setzt sich die Sozialdemokratie ein. Stattdessen stehen sie felsenfest hinter Georg Dornauer, der lieber im Ferrari herumflitzt, während junge Tiroler:innen nicht wissen, wie sie ihre Miete zahlen sollen. Das ‚S‘ in der SPÖ steht längst für Selbstaufgabe“, so Mair in Richtung der roten Genoss:innen.

 

Die Tiroler Volkspartei sieht Mair zunehmend mit internen Konflikten beschäftigt – zum Leidwesen der Tiroler:innen: „Die sind den ganzen Tag mit sich selbst beschäftigt. In der Wirtschaftskammer fliegen offen die Fetzen, und der ÖVP-Arbeiterflügel revoltiert längst öffentlich mit Erwin Zangerl gegen die eigene Partei. Und von der einstigen Macht der ÖVP ist wenig übrig – das zeigen die Volksbefragungen in den Gemeinden. Mittlerweile fürchtet sich die ÖVP sogar in den hintersten Tälern vor Befragungen, weil sie dort die Rechnung für ihre Beton-Politik präsentiert bekommt“, fasst Mair zusammen.

 

Dabei bräuchte es dringend eine handlungsstarke Landesregierung, denn der Schuh drückt bei den Tiroler:innen „vorne und hinten zugleich: Die Mieten sind zu hoch, der Verkehr ist zu viel, die soziale Unterstützung zu wenig. Bei der Kinderbetreuung und beim Arzt heißt’s: bitte warten. Und für die Kultur hat die Landesregierung nur dann etwas übrig, wenn sie in Tracht daherkommt. Es wird uns brauchen, um das zu ändern. Wir haben die Power, den Mut und die richtigen Ideen, damit das Leben in Tirol wieder lebenswerter wird“, positionieren sich die Grünen bereits in Richtung Landtagswahl.

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