Bhf Fritzens-Wattens: Grüne drängen auf Fahrplanausweitung

Die Tiroler Grünen drängen anlässlich der Fertigstellung des millionenschweren Neubaus des Bahnhofs Fritzens-Wattens auf eine sofortige und massive Fahrplanausweitung. Auch aus der Bevölkerung ist kann niemand das „Missverhältnis zwischen dem großen Bahnhof und dem kleinen Fahrplan“ verstehen, weiß Verkehrsprecher Gebi Mair zu berichten. Er erhöht den Druck auf SPÖ Landesrat Rene Zumtobel und spart nicht mit Kritik. „Ein Riesenbahnhof mit Zwergenfahrplan – das kann es nicht sein. Es braucht sofort wieder REX-Verbindungen und auch der ein oder andere Interregio-Zug sollte im Fahrplan aufgenommen werden. Es kann doch nicht sein, dass nach dem Umbau die Verbindungen schlechter sind als vorher“, fordern die Grünen eine rasche Nachjustierung im Fahrplan.

Mair wundert sich über die fehlerhafte Planung, denn bereits vor Jahren wurden die Weichen für einen kompletten Neubau gestellt – mit Hochgarage, barrierefreiem Zugang und moderner Ausstattung. „Seit über zwei Jahren kann man den Baggern zuschauen, wie sie dort alles neu errichten. 94 Millionen Euro kostet das Gesamtprojekt. 14,4 Millionen Euro steuert das Land bei. Und am Ende halten nur S-Bahnen dort? Das passt nicht zusammen und es stellt sich unweigerlich die Frage, wie Landesrat Zumtobel das alles verschlafen konnte“, so Mair.

Er pocht darauf, dass das Versprechen einer regionalen Öffi-Drehscheibe eingehalten werde – „und zwar sofort und nicht erst im nächsten oder übernächsten Jahr. Denn der Bahnhof ist so gut wie fertig. Es war genug Zeit für die notwendigen Vorbereitungen im Fahrplan“, sieht Mair einen sorglosen Umgang mit Steuergeld. „Es sind Fehlplanungen wie diese, über die die Menschen den Kopf schütteln. Dabei sollte die Freude überwiegen, dass der uralte Bahnhof und die Parkplatzprobleme endlich Geschichte sind. Schnellzug-Verbindungen sind das letzte Puzzlestück, das eingesetzt gehört“, sagt Mair.