Vor­zei­ge­pro­jekt NI­KA­DO ka­putt­ge­spart – SPÖ spart auf Kos­ten

Ein österreichweit anerkanntes Vorzeigeprojekt wird kaputtgespart – unter der Verantwortung der SPÖ. Wie von der KRONEN ZEITUNG berichtet, musste das NIKADO am Wochenende aufgrund fehlenden Personals geschlossen bleiben. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs, berichtet Sozialsprecherin Zeliha Arslan. Was einst als innovatives Modellprojekt für soziale Teilhabe und nachhaltige Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen galt, wird Schritt für Schritt ausgehöhlt.

  
„Beim Termin vor Ort wurde uns klar gesagt: Das Personal ist am Limit. Die Betreuer:innen können kaum mehr als die reine Betreuung sicherstellen – sozialarbeiterische Begleitung, die für Stabilisierung und echte Perspektiven sorgen würde, ist de facto nicht mehr möglich. Dabei ist der Bedarf größer denn je“, kritisiert Zeliha Arslan, Sozialsprecherin der Tiroler Grünen.

Die Tiroler Grünen zeigen sich empört über die mutwillige Zerstörung funktionierender Strukturen im Sozialbereich: „Hier wird ein österreichweites Erfolgsmodell an die Wand gefahren – nicht aus fachlichen Gründen, sondern weil man glaubt, soziale Arbeit ließe sich zum Nulltarif erledigen. Wer an Menschen spart, zerstört Zukunft. Das NIKADO ist die einzige Wärmestube für Menschen mit Alkohol- und/oder Drogensucht, die auch in den Räumlichkeiten Alkohol konsumieren können. Und an den Wochenenden suchen auch Mindestpensionist:innen die Einrichtung auf, da sie sich keine warme Mahlzeit leisten können“, so Arslan.

Die Grünen kündigen an, das Thema im November-Landtag erneut aufzugreifen: „Wir werden einen Antrag einbringen, um sicherzustellen, dass dieses Projekt nicht still und leise zu Tode gespart wird. Tirol braucht soziale Innovation – nicht soziale Aushöhlung.“