LGBTQIA+
Alle Menschen, egal mit welcher Geschlechteridentität oder sexueller Orientierung, verdienen dieselben Rechte – am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit, bei Behörden oder auch im Sport.
Wir stehen für aktive Bewusstseinsbildung einerseits und der Beseitigung diskriminierender Regelungen andererseits.
Vorbild Landesverwaltung
- Sowohl in der Landesverwaltung als auch in Gemeinden möchten wir erreichen, dass Gender-Budgeting und Gender-Mainstreaming die standardmäßige Praxis werden. Das Land soll auch Vorreiterin dabei sein, die Auswirkungen von Fördermaßnahmen auf alle Geschlechter zu prüfen. Das realisieren wir über regelmäßige Schulungen und Bewusstseinsbildung.
- Geschlechtergerechter Sprachgebrauch in der öffentlichen Kommunikation ist für uns Standard. Das dritte Geschlecht muss endlich Einzug in allen Landesformularen finden.
- Wir möchten weiterhin die Stimme im Landhaus dafür sein, dass die Aufstiegschancen für Menschen unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten im Landesdienst dieselben sind.
- Wir möchten die Queere Café-, Vereins- und Partykultur in Tirol stärken. Auch das Land Tirol kann hier aktiv einen Beitrag leisten, indem Repräsentant*innen Veranstaltungen besuchen beziehungsweise bei queeren Veranstaltungen aktiv eingebunden werden.
Gesetzliche Absicherung
- Das Tiroler Anti-Diskriminierungsgesetz schützt bisher lediglich am Arbeitsplatz. Wir möchten das auf alle Lebensbereiche erweitern.
- Konversationstherapien sollen verboten werden. Dafür treten wir beim Bund ein.
- Aufgrund der ehemaligen Rechtsprechung kämpfen wir für die Rechte homosexueller Strafrechtsopfer. Diese müssen schnellstmöglich rehabilitiert und entschädigt werden.
Schutz vor Diskriminierung und Gewalt
- Anti-Diskriminierung für Menschen unterschiedlicher Geschlechter und sexueller Orientierung muss aktiv vorangetrieben werden. Wir können uns Fördermaßnahmen und Quoten in verschiedenen Bereichen als ersten Schritt in Tirol vorstellen.
- Wir möchten Programme zur Gewaltprävention speziell an Personen aus der Queer-Community massiv ausbauen.
- Bereits bestehende Einrichtungen möchten wir um Anlaufstellen für Opfer von Hass im Netz erweitern.
- Wir setzen uns für eine Enttabuisierung bei sexuell übertragbaren Krankheiten ein. Zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PreP) soll ein kostenloses Programm zur Verfügung stehen. HPV-Impfungen sollen ebenso unentgeltlich zur Verfügung stehen wie generell Impfungen gegen sexuell übertragbare Krankheiten.
Queerness sichtbar machen
- Wir wollen einen Budgettopf im Land speziell für LGBTQIA+-Veranstaltungen. Dieser soll sich nicht auf Feste beschränken, sondern kann zum Beispiel für Kultur- oder Sportveranstaltungen genutzt werden. Aber auch die Sichtbarkeit von LGBTQIA+-Personen, insbesondere im Pride-Month, begleitet von bewusstseinsbildenden Maßnahmen wie zum Beispiel der Beflaggung am Landhausplatz, möchten wir stärken.
- Entschieden möchten wir Homophobie im Sport die Stirn bieten. Dazu gehört eine Infokampagne genauso wie Förderungen für queere Sportvereine.
- Um alle Personen gleichermaßen anzusprechen, stehen wir für das Gendern mit „*“. Jedoch sind wir erfreut über die breite Akzeptanz des Doppelpunktes beim Gendern sowie wir auch alle Maßnahmen begrüßen, die die Sichtbarkeit von LGBTQIA+-Personen verbessern und für Diversität stehen.
Das gesamte Wahlprogramm lesen
Das Grüne Wahlprogramm 2022 – Barrierefreies PDF
Jetzt lesen
Zeliha Arslan
Landtagsabgeordnete, Mitglied Landesvorstand (Klub), Delegierte zum Erweiterten Landesvorstand (Innsbruck)
[email protected]