Wir wollen Nachtruhe und nicht noch mehr Verkehr!
Wir wollen Nachtruhe und nicht noch mehr Verkehr!
Grüne: „Lueg-Baustelle für Verkehrsberuhigung und Güter-Alternativen auf der Bahn nützen“
„Das könnte denen so passen“, reagiert der Grüne Klubobmann Gebi Mair empört auf die Vorschläge der bayerischen, Südtiroler und Tiroler Transportlobby für mehr nächtliche LKWs am Brenner. Sie hatten angesichts der Baustelle auf der Lueg-Brücke eine Aufhebung des Nachtfahrverbots gefordert.
„Wir brauchen mehr Ruhe in der Nacht und nicht noch mehr Verkehr!“, so Gebi Mair. „Die Einspurigkeit der Lueg-Brücke ist eine Chance für die Verkehrsberuhigung in Tirol und nicht eine Gelegenheit dafür, 24 Stunden durch unser Land zu brausen.“ Er verlangt ein Umdenken der Tiroler Landespolitik. Es gelte, die Baustelle auf der Lueg-Brücke als Chance zu begreifen und nicht den Verkehr noch auf die Nachtstunden zu verteilen.
„Während der Lueg-Baustelle gehört die rollende Landstraße von Wörgl nach Italien ausgebaut, außerdem eine Verladung von LKWs auf die Bahn in Bayern begonnen. Für Autos wollen wir eine Alternative mit Autoreisezügen. Und wenn nach jahrzehntelanger Transitbelastung der LKW-Verkehr einmal andere Routen als den Brenner nimmt, dann wird das auch kein Schaden sein“, ist Mair überzeugt. Er will die Chance auf Entlastung der Tiroler*innen im Wipptal und im Inntal nützen. Den Spediteuren müsse klar werden, dass die Autobahn über den Brenner nicht die einzige Möglichkeit sei, Waren durch Europa zu transportieren. Das benötige aber eine unmissverständliche Haltung der Landespolitik. „Die Landespolitik kann nun zeigen, dass sie nicht auf Zuruf der Lobbyisten aus der Industriellenvereinigung agiert. Die Bürger*innen sollen nicht auch noch mit ihrem Schlaf in der Nacht für die verfehlte Güterverkehrspolitik in Europa bezahlen. Stattdessen müssen wir die Transportkapazitäten auf der Bahn für den Güterverkehr deutlich erhöhen. Wenn die LKWs zwei Mal im Stau vor der Luegbrücke stehen, dann werden die Spediteure lernen, dass es auch Alternativen gibt“, ist der Grüne Klubobmann überzeugt.