Weratschnig: „Wir stehen hinter den Transit-Maßnahmen"
Weratschnig: „Wir stehen hinter den Transit-Notwehrmaßnahmen in Tirol“
Grüne: EU-Kommission ist dringend gefordert, eine Verlagerungsrichtlinie von Straße auf Schiene zu erarbeiten
„Wenn man will, dass der Brennerbasistunnel nach seiner Fertigstellung nachhaltig den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringt, wird es künftig noch wirksamere Maßnahmen auf der Straße brauchen. Die EU-Kommission ist daher dringend gefordert, eine Verlagerungsrichtlinie zu erarbeiten“, sagt Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen, zur heutigen Stellungnahme der EU-Kommission auf die italienische Klagsaufforderung. Für Weratschnig steht außer Frage: „Die Grünen stehen hinter den Tiroler Notwehrmaßnahmen. Sonntagsreden alleine bewegen keinen einzigen Lkw von der Straße auf die Schiene. Dort, wo es die Bahn als Alternative gibt, hat der Transitverkehr auf der Straße nichts verloren.“
„Jede einzelne Transit-Entlastungsmaßnahme in Tirol wurde von den Betroffenen mühsam erstritten und wird selbstverständlich innerhalb des Rahmens EU-rechtlicher Vorgaben umgesetzt“, weiß Weratschnig. Der Tiroler Nationalratsabgeordnete hat das Sorgenkind im Sektor praktisch vor der Haustüre: „Die Brenner-Achse hat ihre Kapazität längst erreicht. Die Nerven liegen bei den betroffenen Anrainer:innen und den regionalen Berufsverkehren in Südtirol, Tirol und Bayern bereits blank. Die Lasten des Transitverkehrs sind fair zu verteilen. Dabei muss immer die Gesundheit der Menschen oberste Prämisse bleiben.“
„Ein zeitgemäßes Verkehrsmanagement, das den Warenverkehr fließen lässt, ohne die Gesundheit der Bürger:innen entlang der Routen zu gefährden, muss auch im Interesse von Italien und Deutschland liegen. Es braucht faire Bedingungen auf den Alpenübergängen“, hält Weratschnig fest und nimmt damit auch Österreichs Nachbarn im Süden und Norden in die Pflicht.