TIWAG-Kurs­wech­sel

„Ich bin wirklich positiv überrascht“, kommentiert der Grüne Klubobmann Gebi Mair die Vorstands-Nachbesetzung beim Landesenergieversorger TIWAG. „Nach dem VP-Postenschacher mit Hannes Tratter bei der Neuen Heimat Tirol und einem VP-nahen Personalbüro war auch für die TIWAG das Schlimmste zu befürchten. Ich gratuliere Landeshauptmann Anton Mattle, dass er der Kurswechsel bei der TIWAG nun einläutet.“

 

Die TIWAG sei in jüngster Zeit hauptsächlich dadurch aufgefallen, dass sie den Tirolerinnen und Tirolern unverschämt in die Tasche greift. Außerdem hatte sie an Uralt-Projekten wie der Moorzerstörung im Platzertal festgehalten. Bei der Nutzung von Sonne und Wind hingegen zeigte das Landesunternehmen wenig Engagement. Mit der Energieexpertin Viktoria Auer als neue Vorstandsdirektorin können nun die Weichen beim Energieversorger neu gestellt werden. Nach Ausschreibung durch den Aufsichtsrat wurde sie im Bewerbungsverfahren nun erstgereiht.

 

Es gelte sowohl das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen wie auch die TIWAG auf Kurs für die umweltfreundliche Energiewende zu bringen, so Gebi Mair. Energiewende ohne die Berücksichtigung der Biodiversität genüge den Ansprüchen der Klimakrise nicht, sind die Grünen überzeugt. „Die Energiewende muss die Umwelt und die Brieftaschen der Tiroler*innen gleichermaßen schützen.“

 

Die Grünen begrüßen zudem, dass zum 100-jährigen Jubiläum der 1924 gegründeten TIWAG nun erstmals eine Frau den Vorstand des Unternehmens leitet. „Noch immer sind Frauen in den Führungsetagen der Landesunternehmen unterrepräsentiert. Wie Grüne sind jedoch davon überzeugt, dass alle Bevölkerungsgruppen in den Landesunternehmen vertreten sein sollen. Wenn nun eine Frau  in den Leitungsgremien des Landesenergieversorgers prominent vertreten sei, dann werde sich dies auch die Unternehmenskultur auswirken“, sind die Grünen überzeugt. „Nur Mut, Landeshauptmann: so wie diese Entscheidung darf es auch in der Landespolitik weitergehen.“