In­ter­na­tio­na­ler Tag gegen Ras­sis­mus

Anstieg bei rassistischen Vorfällen – 345 mehr Meldungen – Rassismus bleibt tägliche Realität, auch in Tirol

Eine bedenkliche Entwicklung: Zum morgigen Internationalen Tag gegen Rassismus zeigen aktuelle Zahlen, dass Rassismus und Extremismus in Österreich zugenommen haben. Im Jahr 2024 wurden 1.647 rassistische Vorfälle bei der Anti-Rassismus-Beratungsstelle gemeldet – das sind 345 mehr als im Vorjahr. Auch in Tirol ist Rassismus für viele Menschen trauriger Alltag.

„Rassismus ist kein Randphänomen – er ist eine tägliche Realität für viele Menschen, auch in Tirol. Es reicht nicht, nur Betroffenheit zu zeigen. Wir müssen als Gesellschaft klare Kante gegen Ausgrenzung und Hass zeigen“, betont Zeliha Arslan, Landtagsabgeordnete der Tiroler Grünen und Integrationsexpertin.

Besonders besorgniserregend ist der zunehmende Alltagsrassismus, der sich in verbalen Angriffen, Diskriminierung am Arbeitsmarkt sowie in der Wohnungs- und Gesundheitsversorgung zeigt. „Es darf nicht sein, dass Menschen allein aufgrund ihrer Herkunft schlechtere Chancen haben. Wir brauchen konkrete Maßnahmen, um strukturellen Rassismus abzubauen. Es ist widersinnig, einerseits Integrationsmaßnahmen zu fördern, damit Migrant*innen finanziell schnell selbstständig leben können, und andererseits durch strukturellen Rassismus die Armutsgefährdung zu verschärfen“, so Arslan.

Die Tiroler Grünen haben bereits mehrfach Anträge im Tiroler Landtag zu Integration und Anti-Rassismus-Maßnahmen eingebracht. Sie fordern verstärkte Sensibilisierungsmaßnahmen, den Ausbau von Beratungsstellen sowie mehr Diversität in öffentlichen Institutionen.