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31.05.2024 Presse

Kau­ner­tal-Ab­stim­mung

Mann liest Zeitung

Grüne rufen zu Teilnahme an Kaunertal-Abstimmung auf

Mair: „Volksbefragung in Sölden mit überregionaler Bedeutung“

 

Die Tiroler Grünen rufen heute zur Teilnahme an der Söldener Abstimmung über die Wasserüberleitung für das geplante TIWAG-Kraftwerk ins Kaunertal auf. „Eine hohe Wahlbeteiligung bei dieser Volksbefragung ist ein wichtiges Signal. Und die Befragung in Sölden ist von überregionaler Bedeutung für ganz Tirol. Die TIWAG kann das Ötztaler Wasser nicht einfach gegen den Willen der Bevölkerung für ihre Kraftwerkspläne nutzen“, so Grünen-Klubobmann Gebi Mair.

 

Die Grünen halten das Kraftwerk unter anderem wegen der geplanten Zerstörung von 6 Hektar Hochmoor für ökologisch nicht verträglich. Für das Ötztal selbst bedeute die Ableitung des Wassers zudem erhöhte Hochwassergefahr. „Das klingt auf den ersten Blick anders logisch. Aber durch den niedrigeren Wasserstand entstehen in der Ötztaler Ache Geschiebeablagerungen. Damit mag die Ableitung von Wasser bei kleinen Hochwasserereignissen von Vorteil sein. Bei großen Ereignissen steigt die Gefährdung für das Ötztal aufgrund der Ablagerungen aber massiv an. Im Zuge der Klimakrise werden Extremwetterereignisse noch zunehmen. Mit dem Kraftwerksbau steigt damit die Gefährung für das gesamte Ötztal deutlich an“, so Gebi Mair.

 

Die Grünen erinnern an die Kraft von lokalen Volksbefragungen. So hat die Befragung in St. Leonhard im Pitztal zum Aus für das Skigebietsprojekt Ötztaler/Pitztaler Gletscher mit der Zerstörung des linken Fernerkogels und seiner Gletscher geführt. „Ein ähnlich starkes Signal erwarte ich mir auch von der Befragung in Sölden. Und ebenso wird es bei der anstehenden Volksbefragung in Nassereith gegen den Fernpass-Scheiteltunnel sein“, ist Gebi Mair überzeugt. Von den Ötztaler*innen sei in der vergangenen Zeit viel Aufklärungsarbeit über das TIWAG-Projekt geleistet worden. Das Kraftwerk Kaunertal genüge nicht mehr den Anforderungen an ein Projekt, das Klimakrise und Biodiversitätskrise gleichzeitig bekämpfe. Zudem steigen dadurch die Gefahren für das Ötztal deutlich an, sowohl was die Versorgung der Landwirtschaft mit Wasser angeht wie auch die Hochwassergefahr. „Ich hoffe deshalb auf eine hohe Wahlbeteiligung in Sölden am 9. Juni. Dass die Volksbefragung gleichzeitig mit der Europawahl stattfindet, sei ein großes Glück, weil dadurch sichtbar werde, wie lokale und europäische Entscheidungen – Stichwort Renaturierung – zusammenhängen“, schließt Gebi Mair.

Gebi Mair
Gebi Mair

Klubobmann, Landtagsabgeordneter, Landessprecher, Mitglied des Landesvorstands

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