Skip to main content
29.05.2024 Presse

Rot-schwar­zes Bau­ernop­fer

Mann liest Zeitung

Rot-schwarzes Bauernopfer im ganzen Land

„Die Bodenversiegelung nimmt neue Dimensionen in Tirol an“, Grüne sprechen von „Verrat“ und verlangen Rücktritt von Josef Geisler

 

„Die Bauern werden schlicht und ergreifend von der schwarz-roten Landesregierung geopfert“, analysiert der Grüne Klubobmann Gebi Mair. In St. Johann / Unterbürg sollen 7,5 Hektar Agrarland trotz heftigsten bäuerlichen Widerstands einem Gewerbegebiet zum Opfer fallen. Das ist nur mit Zustimmung der Landesregierung möglich, weil das Gebiet als landwirtschaftliche Vorsorgefläche ausgewiesen ist. Nicht der einzige Sündenfall, wie Gebi Mair berichtet: „In Aschau im Zillertal hat die Landesregierung eben erst 4.000 Quadratmeter hochproduktiver landwirtschaftlicher Vorsorgefläche zur Bebauung durch die Gemeinde freigegeben. Diese will das Gelände für ein Feuerwehrhaus aufschütten, obwohl es Alternativflächen gäbe.“ Die Beispiele zeigen für die Grünen, wie die Landwirtschaft unter schwarz-rot nur mehr den Kürzeren zieht. „Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer hatte sich als Freund der Bauern inszeniert. Nun zeigt sich aber das wahre Gesicht der Landesregierung: den Landwirt*innen wird genommen. Bodenversiegelung, Lebensmittelsicherheit – alles egal. Das zeigt sehr deutlich, wie dringend es ein europaweites Renaturierungsgesetz bräuchte. Damit sollen nämlich natürliche Flächen vor dem Flächenfraß geschützt werden“, so Mair.

 

Brigitte Amort von den Grünen Bäurinnen und Bauern ergänzt noch ein weiteres Beispiel: „In Lienz werden hochproduktive landwirtschaftliche Flächen für ein Möbelhaus geopfert, das bereits ein bestehendes Gebäude hat. Wir sehen quer durch das Land wie Bäurinnen und Bauern unter dieser Landesregierung einfach gar nichts zählen. Das ist ein eindeutiger Verrat von Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler an den Bäurinnen und Bauern. Wenn er einen Funken von Anstand als Bauernvertreter in sich trägt, dann tritt Josef Geisler jetzt als Bauernbundobmann zurück.“

 

Die Eigenversorgung Tirols mit Lebensmitteln nehme von Jahr zu Jahr ab, die Bodenversiegelung hingegen neue Dimensionen an, betonen Mair und Amort. „Aufgabe der Raumordnung ist es, Flächen in ihrer hochwertigen Nutzung zu erhalten und auch für die Zukunft zu sichern. Wir verlangen deshalb, dass in St. Johann / Unterbürg die Flächen für die Landwirtschaft erhalten werden müssen. Landwirtschaftliche Vorrangflächen dürfen nicht quer durch ganz Tirol zum Spielball der Wirtschaftsinteressen werden. Oder glauben wir, dass die Gäste zukünftig nach Tirol kommen werden, weil sie gerne versiegelte Gewerbegebiete anschauen? Derartige Fehlentscheidungen der Regierung haben negative Folgewirkungen über viele Jahrzehnte“, verlangen Brigitte Amort und Gebi Mair einen sofortigen Stopp für die Pläne.

Gebi Mair
Gebi Mair

Klubobmann, Landtagsabgeordneter, Landessprecher, Mitglied des Landesvorstands

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8