Skip to main content
03.10.2024 Presse

Not­sch­ließung der Not­schlaf­stel­le: Ra­sche Er­sat­zun­ter­kunft

Mann liest Zeitung
Notschließung der Notschlafstelle: Grüne für rasche und adäquate Ersatzunterkunft

Notschließung der Notschlafstelle: Grüne für rasche und adäquate Ersatzunterkunft

Arslan: „Landesrat Dornauer muss Wort halten: Keine Zelte in Tirol“

 

Die aus hygienischen Gründen erfolgende Notschließung der Notschlafstelle am Schusterbergweg auf Verlangen der Arbeitsinspektion erfordert aus Grüner Sicht ein rasches Handeln „Notschließung statt Notschlafstelle – das sind bedrückende Neuigkeiten für jene rund 90 Menschen, denen der Schusterbergweg bisher ein Dach über dem Kopf geboten hat. Es braucht jetzt eine schnelle und adäquate Lösung im Sinne der Betroffenen“, meldet sich die Grüne Landtagsabgeordnete Zeliha Arslan zu Wort.

 

Priorität müsse eine bestmögliche Ersatzunterkunft haben, die gut erreichbar im Zentralraum ist. Zelte, wie sie von der TSD ins Spiel gebracht wurde, können keine Lösung sein. „Landesrat Dornauer hat zu Amtsantritt versprochen, dass es unter ihm keine Zelte in Tirol geben wird. Er hat sich damals medienwirksam in Absam inszeniert. Jetzt muss er Wort halten und in der TSD für eine adäquate Lösung sorgen“, so Arslan in Richtung des zuständigen SPÖ-Landesrates.

 

Neben der raschen Lösung müssen die TSD und Landesrat Dornauer auch Rede und Antwort stehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Die Missstände am Schusterbergweg müssten längst intern bekannt gewesen sein. „Wurde hier etwas verschlafen? Oder wurde bewusst über die Missstände hinweggeschaut? Und seit wann war das Problem Landesrat Dornauer bekannt“, fordert die Grüne Sozialsprecherin Zeliha Arslan Aufklärung und kündigt eine Landtagsanfrage an.

 

Die plötzliche Notschließung sei auch Anlass mittel- und langfristig die Weichen im Kampf gegen Obdachlosigkeit neu zu stellen. „Statt weiter auf veraltete Konzepte wie Notschlafstellen zu setzen, sollten wir innovative Lösungen zum Durchbruch verhelfen, die den Menschen langfristig eine Perspektive bieten Ziel muss es sein, dass es gar keine Notschlafstellen mehr benötigt“, so Arslan.

 

Die Fakten in Tirol seien alarmierend: Immer mehr Menschen finden keinen Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. Die explodierenden Mietpreise und der Mangel an leistbarem Wohnraum treiben immer mehr Menschen in die Obdachlosigkeit. Die Grünen hatten bereits mehrere Anträge zum Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit eingebracht, unter anderem die Forderung nach einem Aktionsplan gegen Armut in Tirol oder auch einen Maßnahmenplan gegen Obdachlosigkeit in Tirol. „Die Landesrät*innen Dornauer und Pawlata sind hier gefordert. Es fehlt an Housing-First Angeboten und an leistbaren Wohnungen. Aktuell sind 365 Frauen mit 141 Kindern auf einer Warteliste für akut benötigten Wohnraum, das ist ein Armutszeugnis. Was wir brauchen, sind kleinere Unterkünfte mit Tagestruktur und mehr Beratungen, Ziel muss sein, den Zustand der Obdachlosigkeit zu beenden“, so Arslan abschließend.

Zeliha Arslan
Zeliha Arslan

Landtagsabgeordnete, Mitglied Landesvorstand (Klub), Delegierte zum Erweiterten Landesvorstand

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8