Kaunertal: neuer Speicher-Standort
Neuer Speicher-Standort für Kraftwerk Kaunertal nach Überleitungs-Aus
„Wer A sagt muss auch B sagen“
„Wer A sagt muss auch B sagen“, ist für den Grünen Klubobmann Gebi Mair ein weiterer Schritt nach dem Aus für die Wasser-Überleitungen aus dem Ötztal für das Kraftwerk Kaunertal nötig. „Wenn das Ötztaler Wasser nicht mehr übergeleitet wird, dann ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten statt des Speichers Platzertal.“
Die Grünen begrüßen das Aus für die Überleitung von Venter und Gurgler Ache und fühlen sich in ihrer jahrelangen Kritik bestärkt. „Wir Grüne waren immer gegen die Überleitung der Ötztaler Bäche. Jahrelang hat man uns erklärt, dass das völlig undenkbar sei. TIWAG, ÖVP und zuletzt auch SPÖ haben stets darauf bestanden, dass die Bäche unbedingt gebraucht würden. Die TIWAG hat sich auch geweigert Berechnungen vorzulegen, wie ein reiner Speicherbetrieb ohne neue Beileitungen aussehen kann“, berichtet Mair. Dass Landeshauptmann Anton Mattle nun der Grünen Argumentation folgt, sei sehr erfreulich.
Hier sei nun auch anzusetzen: Wenn keine neuen Bäche beigeleitet werden, dann ändere sich der Betrieb des Kraftwerks grundsätzlich. „Für den bestehenden Gepatschspeicher ist die Ergänzung mit einer kleineren Anlage als Pumpspeicher sinnvoll. Dann kann diese Anlage aber völlig neu dimensioniert werden und damit auch ein neuer Standort abseits des Platzertals gesucht werden. Von der Zerstörung des Hochmoors im Platzertal muss daher abgerückt werden“, sieht Gebi Mair die Suche nach einem geeigneteren Speicherstandort als dringend notwendigen Schritt B.
„Der Widerstand gegen die unnötigen Wasserableitungen aus dem Ötztal hat sich ausgezahlt“, bedankt sich Gebi Mair auch bei den vielen Aktiven gegen diese Naturzerstörung im Ötztal und bei Umweltorganisationen. Die Herausnahme aus der UVP allein sei noch keine sichere Bank, weshalb die Grünen weiterhin zur Teilnahme an der sonntäglichen Volksbefragung in Sölden aufrufen. „Nun gilt es den Druck für einen besseren Standort, als den Speicher im Platzertal, zu konzentrieren“ gibt Gebi Mair die weitere Marschrichtung vor.