Nacht­zü­ge durch Tirol

Mair: „Politik darf nicht nur reden, sie muss Ergebnisse liefern“

 

Mit der Sperre des Tauern-Bahntunnels 2025 ergibt sich eine große Chance für Tirol ist der Grüne Klubobmann Gebi Mair überzeugt. „2025 könnten erstmals wieder Nachtzüge über Tirol nach Italien rollen. Dafür gilt es aber, Hürden aus dem Weg zu räumen.“

 

Italien bietet derzeit aufgrund unkonkreter Wartungszeiten am Schienennetz keine Kapazitäten für Nachtzüge über die Brennerstrecke an. „Wir müssen die Chance unbedingt nutzen, endlich wieder Nachtzüge über Innsbruck in den Süden zu bekommen“, ist Gebi Mair überzeugt. Das sei für den Tiroler Tourismus und für die Anbindung Tirols an Italien essenziell. Derzeit werden die Nachtzüge aus München nach Italien allesamt über Villach geführt und Tirol damit umfahren. Das sei ein Standortnachteil für Tirol und Südtirol ist Mair überzeugt. Der frühere Nachtzug „Capri“, der aus München über Innsbruck nach Neapel rollte existiert nämlich nicht mehr.

Südtirol biete inzwischen Nachtzüge von Innichen nach Rom an, Cortina bietet ebenfalls Corvara-Rom als Nachtzugverbindung. „Tirol wird vom europäischen Nachtzugnetz abgehängt wenn es nicht gelingt, Verbindungen in den Süden zu etablieren.“ Gebi Mair hatte bereits entsprechende Anträge im Landtag eingebracht.

 

 

Für die Politik sei es zu wenig, mit Lippenbekenntnissen zu arbeiten, spielt Mair auf die rhetorische Unterstützung des Verkehrslandesrates an. „Gut, dass Landesrat René Zumtobel die Idee unterstützt. Aber von der verbalen Unterstützung allein kommt noch kein Zug. Zumtobel muss gemeinsam mit Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher dafür sorgen, dass die Rede Ferroviaria Italiana die notwendigen Trassen für Nachtzüge zur Verfügung stellen.“ Schließlich müssten Eisenbahnnetzbetreiber diskriminierungsfrei allen Eisenbahnunternehmen zur Verfügung stellen und verdienen schlussendlich auch daran, dass Fernzüge über ihre Netz rollen.