Landesregierung forciert Führungskrise statt Reformen
Landesregierung forciert Führungskrise statt Reformen
Arslan: „Wichtige Reformen für leistbares Wohnen, Unterstützungsangebote für Familien und Teuerungsausgleichmaßnahmen bleiben auf der Strecke“
Es seien „chaotische Zustände“ und eine „hausgemachte Führungskrise“, in die die Landesregierung wichtige Einrichtungen des Landes innerhalb weniger Wochen manövriert habe, so die ernüchternde Bilanz von Sozialsprecherin Zeliha Arslan. Neue Details, die heute von der Tiroler Tageszeitung zur Kinder Bildung Tirol GmbH (KIB) veröffentlicht wurden, verstärken den Eindruck der Führungs- und Orientierungslosigkeit.
„Es begann mit der chaotischen Vertragskündigung der Jugendland GmbH, die ohne Notfallplan erfolgt ist. Darauf folgt die Führungskrise in der Kinder und Jugend GmbH (TKJ) und jetzt das Wirrwarr bei der Kinder Bildung Tirol GmbH (KIB). Dazu gesellt sich noch der angekündigte Abschied der Geschäftsführerin in der TSD. Und der Gemeindeverband kommt aus den negativen Schlagzeilen ebensowenig raus“, fasst Arslan die jüngsten Ereignisse zusammen.
Am ärgerlichsten sei für die Grüne Abgeordnete, dass durch diese Personal-Debatten wichtige Reformen auf der Strecke bleiben. „Immer mehr Tiroler*innen können sich ihr Dach über dem Kopf nicht mehr leisten und wissen nicht, wie sie ihre Kinder über die Runden bringen sollen. Die Menschen erwarten sich, dass sich die Schwarz-Rote Landesregierung den drängenden Probleme annimmt“, so Arslan. Weder der Aktionsplan gegen Armut noch ein Housing-First Konzept wurde bisher in Angriff genommen. Dabei sind aktuell 365 Frauen mit 141 Kindern auf einer Warteliste für akut benötigten Wohnraum.
Auch das notdürftige Feldlager für Obdachlose als Ersatz für die von Schimmel und Wanzen befallene Notschlafstelle in Innsbruck sei der traurige Beleg für die falsche Prioritätensetzung. „Eine Ersatzquartier mit vier Wänden und Dach wäre mit etwas mehr Engagement möglich gewesen. Genau dieses Engagment fordere ich ein: Schluss mit dem Vergraulen von Personal und voller Fokus auf die dringend notwendigen Verbesserungen im Sozialbereich“, fordert Arslan.