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07.03.2025 Presse

Welt­frau­en­tag 2025

Mann liest Zeitung

Grüne zum Weltfrauentag: „Werden so lange kämpfen, bis die patriarchalen Strukturen erodieren“

Tirol nach wie vor eine „Hochburg konservativer Kräfte“ – Landesregierung unter Zugzwang

 

Für die Tiroler Grünen ist der Weltfrauentag ein besonderer Tag im Kalender. „Es ist der Tag, an dem wir die Errungenschaften der Frauen*bewegung feiern und der Tag, an dem wir uns neue Kraft holen um all die vielen Ungleichheiten zu beseitigen, die nach wie vor bestehen. Klar ist: wir werden so lange kämpfen, bis die patriarchalen Strukturen endlich erodieren. Wir kämpfen dafür, dass Macht, Chancen aber auch Respekt gerecht verteilt werden in diesem Land“, verspricht Frauensprecherin Zeliha Arslan allen Mädchen* und Frauen* in Tirol.

Die Geschichte in Österreich habe gezeigt, dass jeder frauenpolitische Erfolg mühsam errungen werden musste. Vom Wahlrecht 1918 über das Ende des „väterlichen Züchtigungsrechts“ 1977 bis hin zur automatischen Valorisierung der Familienleistungen 2023 sind intensive politische und gesellschaftliche Diskussionen vorausgegangen. „Von alleine bewegt sich genau nichts. Gleichstellung wird nur durch Beharrlichkeit  mutiger Frauen* erreicht. Die Tirolerinnen* haben beides, das stimmt mich zuversichtlich“, so Arslan.

Der Grüne Landessprecher Gebi Mair sieht Tirol nach wie vor als „Hochburg konservativer Kräfte“, die sich der Gleichstellung in den Weg stellen. „Die Fakten lügen nicht: der Gender-Pay-Gap in Tirol liegt weit über dem Österreichschnitt (16,8%), bei der Kinderbetreuungsquote sind wir hintendran und gleichzeitig leisten Frauen* in Tirol den Großteil (70%) der Care-Arbeit. Auch die Entscheidung der Landesregierung ungewollt Schwangeren weiterhin den Zugang zu einem Abbruch auf der Klinik zu verwehren, spricht Bände. Hier scheitert es weder am Geld noch an rechtlichen Hürden, sondern am politischen Willen“, so Mair.

Dass im Gewaltschutzbereich österreichweit mehr Mittel zur Verfügung stehen und die Strafen endlich erhöht wurden, sei von den Grünen maßgeblich vorangetrieben worden. „Traurigerweise ist in den Verhandlungen erst dann etwas weitergegangen, als mehrere Frauen*morde passiert sind. Das steht sinnbildlich für die Gleichstellungspolitik in Österreich“, so Arslan. 90 Prozent der häuslichen Gewalt geht auf Männer zurück. Alleine 750 Mal wurde im vergangenen Jahr ein Betretungs- und Annäherungsverbots von der Tiroler Polizei ausgesprochen. „Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Vieles, das in den eigenen vier Wänden an Unterdrückung und physischer wie psychischer Gewalt passiert, kommt nach wie vor nicht ans Tageslicht. Umso wichtiger ist es, dass die Landesregierung in diesem Bereich deutlich mehr Mittel zur Verfügung stellt und sich nicht nur in Sonntagsreden bemüht zeigt. Das reicht einfach nicht, wenn es um den Schutz von Frauen* und Mädchen* geht“, so Arslan.

Zeliha Arslan
Zeliha Arslan

Landtagsabgeordnete, Mitglied Landesvorstand (Klub), Delegierte zum Erweiterten Landesvorstand

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