13.12.2024
Presse
MCI-Absage: Herber Rückschlag für Bildungslandschaft
Grüne zu MCI-Absage: "Mattle verpasst Tirols Bildungslandschaft einen herben Rückschlag"
Dornauer hinterlässt seinem Nachfolger Wohlgemuth ein bitterböses Abschiedsgeschenk
Mit scharfer Kritik reagieren die Tiroler Grünen auf die Entscheidung von Landeshauptmann Anton Mattle, den Neubau des MCI zu stoppen. „Diese Entscheidung ist ein herber Rückschlag für die Bildungslandschaft Tirols und sendet ein trauriges Signal an Studierende, Lehrende und die Wirtschaft gleichermaßen. Anstatt mutige und zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen, versteckt sich Landeshauptmann Mattle hinter vermeintlichen Sparzwängen und rechtlichen Bedenken. Der Stopp des MCI-Neubaus bedeutet nicht nur das Ende eines dringend benötigten Infrastrukturprojekts, sondern auch eine Absage an die Weiterentwicklung Tirols als Bildungs- und Innovationsstandort“, so die Grüne Landtagsabgeordnete Zeliha Arslan.
„In Wahrheit hinterlässt auch Hochbaureferent Georg Dornauer seinem Nachfolger Philip Wohlgemuth ein bitterböses Abschiedsgeschenk. Dornauer ist angetreten mit der Ansage, beim MCI ein Macher zu sein. Zwei Jahre später ist das Projekt begraben und damit auch Dornauers politische Karriere. An Wohlgemuth liegt es nun, den Scherbenhaufen aufzukehren“, fordert Arslan.
Die Grünen können das Agument der angespannten Budgetsituation nicht ganz nachvollziehen. „Es ist erschreckend, dass ein so zentrales Projekt wie das MCI gestrichen wird und die Projektpartner, die Opposition und vor allem die Tiroler Bevölkerung aus den Medien darüber informiert werden“, so Arslan weiter. Außerdem bleiben die Tiroler*innen auf den bereits ausgegebenen 13 Millionen Euro sitzen, die in den MCI-Neubau für Ausschreibungen, Beratungen und Planungen investiert wurden. „Auf der einen Seite sparen wollen, aber auf der anderen Seite Geld unnötig in den Sand setzen. Die Landesregierung ist offensichtlich nicht in der Lage, große Infrastrukturprojekte effizient zu planen und umzusetzen. Statt zukunftsorientierter Politik hinterlässt sie ein Chaos, das den Steuerzahler*innen teuer zu stehen kommt“, kritisiert Arslan.
Die Grünen fordern von der Landesregierung eine klare Darlegung, wie der Hochschulstandort Tirol trotz dieser katastrophalen Entscheidung konkurrenzfähig gehalten werden soll. Zudem verlangen sie eine transparente Offenlegung der rechtlichen Bedenken und eine Überprüfung der Budgetpriorisierungen. „Diese Entscheidung ist weder zukunftsweisend, noch klug. Sie ist Ausdruck einer Politik, die keine Vision für ein modernes und innovatives Tirol hat. Wir werden nicht hinnehmen, dass Tirols Studierende, Wissenschaft und Wirtschaft auf der Strecke bleiben“, schließt Arslan.