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02.08.2023 Presse

Forst­gip­fel muss Bun­des­heer-As­sis­tenzein­satz brin­gen

Mann liest Zeitung

Grüne: Forstgipfel muss Bundesheer-Assistenzeinsatz bringen

Waldsterben droht: Ernsthaft unter die Arme greifen statt ausschließlich Geld schicken

 

Die Tiroler Grünen stellen vor dem Forstgipfel am Donnerstag eine klare Forderung: „Der Forstgipfel muss einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres als Ergebnis bringen. Geld allein bringt die umgestürzten Bäume nicht aus dem Wald. Ein echtes Waldsterben in Tirol droht“, so Klubobmann Gebi Mair.

 

Nach den Sturmereignissen in Tirol liegen derzeit zumindest 600.000 Festmeter Schadholz in den Wäldern. Das ist in etwa die Hälfte des jährlichen Holzeinschlags in Tirol. Dabei sind viele der Sturmschäden kleinflächig. Das bedeutet, dass die zu entfernenden Bäume weit verteilt sind und auch in schwierigem Gelände liegen.

 

„Mit einigen Euro Förderung allein ist es nicht getan. Es fehlt derzeit an Arbeitskräften und Maschinen für die Bringung. Die Forstfirmen kommen nicht mehr nach, die Sägeindustrie reagiert mit fallenden Preisen. Neben der Einrichtung von Nasslagern durch das Land Tirol – um die Bäume schnell und sicher lagern zu können – braucht es vor allem Hilfe um die Ausbreitung des Borkenkäfers zu minimieren“, so Gebi Mair.

 

Nach Schadereignissen gilt der Grundsatz, dass kleine Schadflächen vor großen Flächen aufgearbeitet werden müssen. Das bedeutet, dass großer gleichzeitiger Personaleinsatz notwendig ist. Die Bäume müssen für den Borkenkäfer unschädlich gemacht werden. Ein durch den Borkenkäfer befallener Baum kann in der nächsten Generation rund 40 weitere Bäume schädigen, ergänzt die stellvertretende Landessprecherin der Tiroler Grünen Cordula Ettmayer-Kreiner.

 

„Wenn die Landesregierung jetzt nicht schnell reagiert, dann wird es im Tiroler Wald bald genauso apokalyptisch aussehen wie in Teilen Südtirols, im Trentino oder wie in Osttirol. Schnelle und wirksame Hilfe ist nötig. Vor allem in der Entrindung ist Personal nötig, das kann durch Kräfte des Bundesheeres sehr gut erledigt werden. Alles andere als ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres wird der derzeitigen Situation nicht gerecht“, lautet Gebi Mairs Ansage an Landeshauptmann Anton Mattle.

 

Derzeit seien nicht nur viele Wege und Seilbahntrassen neu auszuschneiden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Wenn kein ausreichend schneller Abtransport und keine Lagerung möglich sind, dann muss vor Ort entrindet werden. Das braucht Arbeitskräfte, die nur das Bundesheer aufbringen kann. „Wenn die Anforderung des Heeres durch die Landesregierung jetzt verweigert wird, dann werden die Schäden weiter steigen und können mit dem Verlust der für uns so wichtigen Schutzfunktionen einhergehen.“ Ein Assistenzeinsatz nach Elementarereignissen ist durch den Landeshauptmann anzufordern, wenn mit eigenen Kräften nicht mehr das Auslangen gefunden werden kann. Dies sei nun eindeutig der Fall, so die Grünen abschließend.

Gebi Mair
Gebi Mair

Klubobmann, Landtagsabgeordneter, Landessprecher, Ersatz-Mitglied des Landesvorstands (Klub)

[email protected]
Grüne Kandidatin Cordula Ettmayer-Kreiner Tirol
Cordula Ettmayer-Kreiner

Landessprecher-Stellvertreterin, Ersatz-Mitglied des Landesvorstands

[email protected]
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