FPÖ Tirol will Schulterschluss mit der AFD
Arslan zu Fall Gamper: "In der FPÖ fallen die letzten Hemmungen"
Tiroler FPÖ-Mandatar pflegt rechtsextreme Kontakte und will den Schulterschluss mit der deutschen AFD
Bereits im Februar dieses Jahres sorgte die Teilnahme von FPÖ Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler und Daniel Marschik bei einer Veranstaltung der Identitären Bewegung für mediale Aufregung. Damals verteidigten sich beide, dass man nicht wusste, wer hinter dem Treffen stecke. Nun sorgt die Teilnahme vom FPÖ-Landtagsabgeordneten Alexander Gamper bei einem Treffen der AFD-Baden-Württemberg Mitte April in Stuttgart für Aufregung, wie die Tiroler Tageszeitung heute berichtet. Gamper trat dort nicht nur auf, er fordert einen Schulterschluss mit der AFD und einen Zusammenschluss aller „patriotischen Parteien Europas“.
„Der Landesvorsitzende der AFD-BW Markus Frohmaier ist Mitglied der German Defence League (GDL) und hat deren Symbol – ein Lorbeerkanz – auf der Brust tätowiert. Er ist Teil eines europaweit rechtsextremen Netzwerks, das Verbindungen zu dem norwegischen Attentäter Anders Breivik hat, der 2011 auf der Insel Utøya 67 Menschen ermordet hat. Wer den Kontakt und Austausch mit derartigen rechtsextremen Gruppierungen pflegt, die nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten, der darf sich nicht wundern, selbst als rechtsextrem eingestuft zu werden. Genau das ist die FPÖ mittlerweile. Es fallen gerade die letzten Hemmungen“, schlussfolgert Zeliha Arslan aufgrund der engen Kontaktpflege.
Bereits im September 2023 verkündeten FPÖ-Chef Herbert Kickl und AfD-Bundesvorsitzende auf einer Pressekonferenz einen Schulterschluss beider Parteien. „Wer einen Schulterschluss mit der AfD anstrebt, die vom deutschen Verfassungsschutz seit 2022 als bestätigter rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, hat sich komplett von demokratischen Grundwerten verabschiedet. Wer sich mit Rechtsextremisten an einen Tisch setzt und sich mit Kriegstreibern wie Putin solidarisiert, verlässt den demokratischen Boden. Es braucht eine klare Brandmauer gegen die FPÖ zum Schutz der Demokratie in ganz Österreich. Innsbruck zeigt es mit dem Schulterschluss in der neuen Koalition gegenüber der FPÖ vor“, so Arslan.